Honig ist eines der ältesten Lebensmittel der Menschheit – und mit seiner natürlichen Haltbarkeit fast unvergänglich. Doch damit dein Honig seine Qualität, sein Aroma und seine wertvollen Inhaltsstoffe langfristig bewahrt, kommt es auf die richtige Lagerung an. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um deinen Honig optimal aufzubewahren.
1. Warum Lagerung überhaupt wichtig ist
Obwohl Honig von Natur aus kaum verdirbt, können Feuchtigkeit, Hitze und Licht seine wertvollen Enzyme, Aromen und farbgebenden Bestandteile beeinträchtigen. Eine schlechte Lagerung führt zu:
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Kristallisation: Der Honig zieht Feuchtigkeit aus der Umgebung, wird körnig und fest.
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Aromaverlust: Hohe Temperaturen und Licht zerstören flüchtige Aromastoffe.
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Fermentation: Eindringendes Wasser kann Gärprozesse auslösen, Honig wird trüb und schmeckt säuerlich.
2. Der ideale Lagerort
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Dunkelheit
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Honig sollte in lichtgeschützten Gefäßen (Glas mit Deckel, Eimer mit Deckel) aufbewahrt werden.
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Ein dunkler Schrank ist ideal – direkte Sonneneinstrahlung unbedingt vermeiden.
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Konstante Zimmertemperatur
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Optimal sind 12–18 °C.
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Temperaturen über 25 °C beschleunigen den Aromaverlust; unter 5 °C fördert Kristallisation.
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Trockenheit
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Honig zieht Feuchtigkeit an, wenn er offen steht.
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Immer trockenes Gefäß mit geschlossenem Deckel wählen und nicht in feuchte Bereiche (z. B. über der Spüle) stellen.
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Geruchsneutralität
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Honig nimmt schnell andere Gerüche an.
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Neben stark riechenden Lebensmitteln (Zwiebeln, Knoblauch, Gewürze) lagern vermeiden.
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3. Glas vs. Plastik: Welches Gefäß ist besser?
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Glas
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Vorteile: absolut geschmacks- und geruchsneutral, luftdicht, wiederverwendbar.
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Tipp: Bienenwachsreste im Inneren erhöhen die Luftdichtigkeit noch weiter.
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Lebensmittelgeeigneter Kunststoff
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Vorteile: bruchsicherer Transport.
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Fazit: Fürs Langzeit-Lagern Glas bevorzugen. Plastik eignet sich eher für Kurzzeit-Aufbewahrung oder unterwegs.
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4. Tipps gegen Kristallisation
Auch bei optimaler Lagerung kristallisiert Honig mit der Zeit – besonders Sorten mit hohem Glukose-Anteil (z. B. Raps- oder Sonnenblumenhonig). So gelierst du ihn wieder:
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Wasserbad-Methode
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Glas in warmes (40–45 °C) Wasser stellen, bis die Kristalle sich auflösen.
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Wassertemperatur niemals über 50 °C, um hitzeempfindliche Inhaltsstoffe zu schonen!
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Langsames Erwärmen
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Im Backofen bei maximal 40 °C für 30–60 Minuten (Glas offen).
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Umrühren vermeiden
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Rühren oder Schütteln fördert Luftblasen und kann Flockenbildung begünstigen.
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5. Wie lange ist Honig haltbar?
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Offenes Glas: mindestens 2 Jahre bei richtiger Lagerung genussfähig.
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Röntgenalterungs-Laborstudien zeigen, dass Honig über Jahrzehnte hinweg noch essbar bleibt – allerdings mit Verlust des feinen Aromas.
6. Häufige Fragen (FAQ)
F: Kann man abgelaufenen Honig noch essen?
A: Ja. Honig hat kein echtes Mindesthaltbarkeitsdatum, nur eine Empfehlung. Prüfe Geruch und Geschmack – ist beides unauffällig, ist der Honig sicher genießbar.
F: Honig ist trüb – ist er verdorben?
A: Trübung durch Kristallisation ist kein Qualitätsmangel. Wird er jedoch schaumig oder beginnt zu gären: Nicht mehr verwenden.
F: Muss Honig zwingend im Kühlschrank?
A: Nein – Kühlschranktemperaturen (ca. 4 °C) beschleunigen nur die Kristallisation. Besser kühl, dunkel und trocken im Vorratsschrank lagern.